Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), oder auch „Kleingedrucktes“ eines Kaufvertrages genannt. Fragen wie: „Wann müssen Sie bezahlen“, „Wie lange ist die Lieferzeit?“ und „Bis wann können Sie die Ware zurücksenden“, werden alle in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen Ihres Onlineshops beantwortet.
ABG zu erstellen ist für die meisten Unternehmer kein Hobby, aber extrem wichtig. In diesem Artikel erzählen wir Ihnen alles zu den Allgemeinen Geschäftsbedingungen und geben Tipps für den Einstieg.
- Was sind Allgemeine Geschäftsbedingungen?
- Warum müssen Sie Allgemeine Geschäftsbedingungen erstellen?
- Wer erstellt die AGB für meinen Onlineshop
- Was sagen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen Ihres Onlineshops?
- Regeln und Tipps zum Verfassen von AGB
Schon über die AGB nachgedacht, aber noch keinen Onlineshop?
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Was sind Allgemeine Geschäftsbedingungen?
Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen sind die Bedingungen, die zum Kauf einer Dienstleistung oder eines Produkts gehören. Sie werden auch als Zahlungsbedingungen, Garantiebedingungen, Servicebedingungen oder Lieferbedingungen bezeichnet. Sie verwenden die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, wenn Sie ein Produkt oder eine Dienstleistung verkaufen und liefern.
Warum müssen Sie Allgemeine Geschäftsbedingungen erstellen?
Allgemeine Geschäftsbedingungen klären die Rechte und Pflichten, die Sie und Ihre Kunden haben, und geben Ihnen die Möglichkeit, Ihre Haftung einzuschränken. Auf diese Weise werden die Risiken für Sie und den Kunden begrenzt. Durch die Verallgemeinerung sparen Sie Zeit: Sie müssen nicht mit jedem Kunden gesonderte Vereinbarungen treffen.
Grundsätzlich gibt es in Deutschland keine AGB Pflicht für Onlinehändler. Die Verwendung von AGB dient einzig und allein im Interesse des Verkäufers. Es gibt jedoch gewisse Informationspflichten die sich am einfachsten nur die AGB abbilden lassen. Auf diese Weise lässt sich der Nachweis, die Informationspflichten erfüllt zu haben, unproblematisch erbringen.
Wer erstellt die AGB für meinen Onlineshop?
Sie können die Allgemeinen Geschäftsbedingungen von einem Rechtsanwalt erstellen lassen oder selbst verfassen. Manche Unternehmer gehen lieber auf Nummer sicher und beauftragen einen Anwalt. Das kostet zwar Geld, aber Sie haben die Gewissheit, dass keine Fehler vorliegen oder etwas vergessen wird. Andere Unternehmer entscheiden sich dafür, dies selbst zu tun, oft um Kosten zu sparen. Wenn Sie zu letzterer Gruppe gehören, können Sie mit den folgenden Tipps und Tricks loslegen.
Wenn Sie Mitglied in einer Berufsgenossenschaft sind, prüfen Sie, ob Sie verpflichtet sind, deren Muster zu übernehmen.
Was beinhalten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen Ihres Onlineshops?
Es gibt keine Blaupause für allgemeine Geschäftsbedingungen für Onlineshops, aber es gibt eine Reihe von Dingen, die fast immer berücksichtigt werden:
- Firmendaten: Über einen Onlineshop haben Sie keinen physischen Kontakt zum Kunden und die Bezahlung/Überweisung wird aus der Ferne getätigt. Stellen Sie sicher, dass Kunden wissen, wer Sie sind, indem Sie Ihren Namen, Ihre (E-Mail-)Adresse, Geschäftsadresse, Korrespondenzadresse und Firmennummer angeben.
- Zahlungen: Machen Sie deutlich, innerhalb welcher Frist Kunden ihre gekauften Produkte und/oder Dienstleistungen bezahlen müssen.
- Garantie: Erläutern Sie, welche Möglichkeiten in Betracht gezogen werden, sofern die Ware mangelhaft ist. Haben Kunden beispielsweise Anspruch auf Reparatur, Ersatz oder Rückerstattung? Erwähnen Sie unbedingt, dass Verbrauchern gesetzlich ein Anspruch auf 2 Jahre Garantie zusteht .
- Widerrufsrecht: Verbrauchern steht eine 14-tägige Widerrufsfrist zu, Sie können Kunden jedoch auch eine längere Widerrufsfrist einräumen. Das Widerrufsrecht gilt übrigens nicht für alle Produkte. Ausgenommen sind beispielsweise Zeitschriften oder Frischprodukte.
- Rücksendungen: Definieren Sie klar, wer die Rücksendekosten trägt, wann das Produkt zurückgegeben werden muss und wann der Kunde sein Geld zurückerhält. Einige Produkte, wie zum Beispiel ein Smartphone oder eine CD, können nur unbenutzt und versiegelt zurückgegeben werden. Bitte nehmen Sie solche Details in Ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen auf.
- Datenschutz: Kunden müssen wissen, welche Kundendaten Sie aufbewahren, wie sie aufbewahrt werden und was damit geschieht. Sie dürfen keine Daten an Dritte weitergeben. Es ist am besten, Ihre Datenschutz- und Cookie-Richtlinie in Ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen aufzunehmen und/oder einen Link darauf einzufügen.
Regeln und Tipps zum Verfassen von AGB für Ihren Onlineshop
1. Verwenden Sie eine Vorlage
Sie müssen das Rad nicht neu erfinden. Es gibt viele Vorlagen, die online verfügbar sind, die Ihnen auf Ihrem Weg helfen. Websites wie Kanzlei Metzler oder Datenschutz.org bieten Standardversion an, die Sie verwenden dürfen.
2. Verwenden Sie Paragraphen
Gestalten Sie die AGB möglichst übersichtlich durch die Verwendung von Paragraphen und nummerieren Sie diese. So können Sie ganz einfach auf einen bestimmten Paragraphen verweisen.
3. Stellen Sie sicher, dass Kunden die Allgemeinen Geschäftsbedingungen selbst akzeptieren können
Vor dem Kauf eines Produkts müssen Kunden die Allgemeinen Geschäftsbedingungen lesen können. Stellen Sie sicher, dass Kunden ein Kästchen ankreuzen können, dass sie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen gelesen haben und ihnen zustimmen, bevor Sie den Kauf tätigen. Dieses Kästchen darf nicht vorangekreuzt sein.
4. Informieren Sie Ihre Kunden über Änderungen Ihrer Allgemeinen Geschäftsbedingungen
Sie sollten Ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen auf dem neuesten Stand halten, aber Achtung: Sie dürfen nicht einfach so Änderungen vornehmen. Es gibt Regeln, die angeben, was erlaubt ist und was nicht. Wenn Sie die AGB anpassen, ohne den Kunden ausdrücklich zu informieren, kann der Kunde die neuere Fassung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen ignorieren.
Jetzt können Sie Ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen selbst erstellen
Jetzt sind Sie dran! Mit den obigen Informationen und Tipps können Sie Ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen selbst erstellen und sicherstellen, dass alle Rechte und Pflichten für Sie als Unternehmer und die des Kunde klar auf dem Papier festgehalten sind. Sie sind dazu nicht verpflichtet, aber aus rechtlicher Sicht ist es sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene Onlineshops sehr zu empfehlen. Sie können es nicht selbst meistern? Beauftragen Sie in diesem Fall einen Rechtsanwalt, um Auskünfte einzuholen oder die AGB wasserdicht zu machen.
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